Als sich vor mehr als einhundert Jahren einige Enthusiasten und Liebhaber deutscher Hütehunde zusammenfanden, um den Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. zu gründen, hätten es sich bestimmt nur wenige träumen lassen, dass dies der Beginn eines weltweiten Siegeszuges dieser Hunderasse war. Die Geschichte und Entwicklung des Deutschen Schäferhundes ist untrennbar mit einem Namen verbunden: Rittmeister Max Emil Friedrich von Stephanitz. Seinem kynologischen Wissen und seiner bewundernswerten Weitsicht ist es zu verdanken, dass der Deutsche Schäferhund noch heute nach einem Rassenstandard gezüchtet werden kann, der, von wenigen Änderungen abgesehen, der damaligen Vorlage entspricht. Von Anfang an wurde auf das Kriterium „universaler Gebrauchshund“ größter Wert gelegt. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Einsatzmöglichkeiten des Deutschen Schäferhundes eine ungeheure Bandbreite umfassen: Der umgängliche und sozialverträgliche Familienhund, mit dem problemlos auch eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten ausgeübt und gestaltet werden kann oder der Sporthund, der erfolgreich bei Leistungsprüfungen, im Agility, im Ausstellungssport, u.v.m. eingesetzt wird. Max von Stephanitz hat das Zuchtziel des Vereins sehr kurz und prägnant formuliert: "Schäferhundezucht ist Gebrauchshundezucht". Dieser Prämisse folgend, widmen sich seit 1899 viele Generationen verantwortungsvoller Züchter der Auswahl optimaler Zuchtpaarungen, immer mit dem Ziel vor Augen, gesunde und gebrauchstüchtige Hunde hervorzubringen.